Die Geschichte des Stadtkaffees
Anfang der 1980er Jahre war der Solidaritäts-Kaffee aus Nicaragua geradezu legendär. Zur Unterstützung der Menschen nach der erfolgreichen sandinistischen Revolution reisten europäische Aktivisten zur Kaffee-Ernte nach Nicaragua. Und hier in Deutschland trank man „Nica-Kaffee“, dessen scharfe Röstung berüchtigt war und das Kaffeetrinken oft zu einem heroischen Akt der Solidarität machte.
Kaffee ist einer der wichtigsten Rohstoffe im Welthandel, bedeutender Devisengarant für etliche Erzeugerländer, Einkommensquelle für viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im ländlichen Raum. Aber kaum ein Produkt ist so stark von Preisschwankungen betroffen wie der Kaffee. In den letzten Jahren führten niedrige Kaffeepreise und unmittelbare Folgen des menschengemachten Klimawandels dazu, dass die Produzent*innen nicht einmal ihre Produktionskosten erwirtschaften konnten. Hier setzt die Idee des Fairen Handels an: Festgesetzte Mindestpreise sollen die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern unabhängig machen von den Preisschwankungen auf den internationalen Weltmärkten.
Bereits im Jahr 2002 startete das Eine Welt Forum Düsseldorf ein Projekt zum fairen Kaffeehandel – damals noch unter dem Namen Düsseldorf Café. Er war ein Regional- und Partnerschaftskaffee mit der GEPA und wurde in die Lokale Agenda 21 der Landeshauptstadt Düsseldorf eingebunden. Als Teil der Lokalen Agenda 21 widmetet sich das Projekt dem Leitgedanken „Global denken, lokal handeln“ und sollte die Düsseldorfer Bürger*innen motivieren, ihren persönlichen Beitrag zur Verwirklichung einer sozial gerechten und menschenwürdigen Zukunft im Sinne der Agenda 21 zu leisten.
Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen, die Probleme im konventionellen Kaffeehandel sind jedoch nach wie vor aktuell.
Wir freuen uns auf die Neu-Einführung des fair gehandelten Düsseldorfer Stadtkaffees. Diesmal mit einem lokalen Partner aus dem Herzen von Düsseldorf. Die Rösterei VIER besitzt eine jahrelange Erfahrung im Bezug auf fairen Kaffeehandel und Partnerschaften im globalen Süden. Sie engagiert sich aktiv für mehr Fairness im Kaffeehandel und setzen auf Transparenz und Partnerschaften auf Augenhöhe.