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Der Weg des Düsseldorf Kaffee
Durch ihre Arbeit und ihr Engagement war die Rösterei VIER schon immer viel im Süd-Südosten Afrikas unterwegs und in Kontakt mit diversen Rohkaffeehändler*innen. Einer dieser Händler war Ralph, seines Zeichens Rohkaffeeeinkäufer und Ehemann einer Kaffeefarmerin, mit der er vor vielen Jahren von Hamburg nach Tansania gezogen ist. Gemeinsam betreiben sie eine Plantage in Moshi am Mt. Kilimajaro. Durch die enge Zusammenarbeit entwickelte sich schnell eine Freundschaft, die bis heute anhält. Da die Kaffeeplantage bereits sehr etabliert ist, die Crew überdurchschnittlich gut bezahlen kann und immer feste Abnehmer findet, ist sie nicht auf die Unterstützung der Rösterei VIER angewiesen. Daher richtete sich der Blick auf die einige Kilometer entfernten Communities, die biodiverse Landwirtschaft aus dem Bilderbuch betreiben. Mit einer dieser Communities waren Ralph und seine Frau schon länger in Kontakt, wodurch sich ein Besuch der Plantage nahezu anbot.
Der Wachagga Stamm produzierte zu diesem Zeitpunkt geringe Mengen Kaffee auf kleinen Parzellen unweit der Stadt Moshi. Die Community hat eine Kooperative gebildet, in der sie sich demokratisch und selbstbestimmt organisieren. Der Name der Kooperative ist „Rononi“. Das Problem: Die Erntemengen und der Marktpreis sind zu gering, um den Kaffeeanbau rentabel zu gestalten, weshalb sie schon länger versuchten, Qualität vor Quantität zu priorisieren. Da eine Qualitätssteigerung jedoch nur durch weitere Investitionen realisierbar ist, benötigte die Community Planungssicherheit, Kapital und Perspektive. Für jemanden, der sprichwörtlich von der Hand in den Mund lebt und nicht weiß, ob irgendjemand die eigenen Kaffeebohnen überhaupt kauft, sind solche Investitionen ein enormes Risiko. Noch im selben Jahr hat sich die Rösterei VIER dazu verpflichtet, die gesamte Jahresmenge Jahr für Jahr (ohne Ablaufdatum) der Kooperative abzunehmen. Dies gibt den Rononi die Freiheit zu planen und in die Qualität zu investieren. Ralph und seine Frau erklärten sich außerdem dazu bereit, direkte Ansprechpartner bei Fragen vor Ort zu sein und den Export abzuwickeln. Alles komplett kostenlos für die Rononi. Als Gegenleistung unterstützt die Rösterei die Kaffeeplantage bei experimentellen Aufbereitungsmethoden und sensorischer Qualitätseinordnung ihrer Kaffees.