This website uses cookies so that we can provide you with the best user experience possible. Cookie information is stored in your browser and performs functions such as recognising you when you return to our website and helping our team to understand which sections of the website you find most interesting and useful.
31.08.2021 18:00 - 19:30 Uhr
Vortrag
Veranstalter: Amt für Migration und Integration Düsseldorf
Palais Wittgenstein, Bilker Straße 7-9, 40213 Düsseldorf
Vorträge zur Integration Mark Terkessidis: Erinnerung in der Einwanderungsgesellschaft. Nachdenken über die vergessene Geschichte des deutschen Imperialismus
Der Koalitionsvertrag der jetzigen Regierung nennt den Kolonialismus ein wichtiges neues Thema der Erinnerungspolitik – ebenso wie die vergessenen Opfer der Vernichtungsfeldzüge im Zweiten Weltkrieg. Beide Themen gehören zusammen. Der deutsche Imperialismus ist komplizierter als der anderer westlicher Staaten: Das Deutsche Reich wollte nicht nur Gebiete in Übersee, sondern auch Land in Osteuropa und eine kontinentale Führungsrolle bis nach Afghanistan. In einer Einwanderungsgesellschaft spielen die historischen Machtbeziehungen und vergangenen Verbrechen eine Rolle für die Erinnerung, für unsere Vorstellungen von nationaler Geschichte und vom nationalen Erbe. Das betrifft Lehrpläne ebenso wie Denkmäler, Museen ebenso wie Straßennamen.
Dr. Mark Terkessidis ist Migrationsforscher und Autor zahlreicher Sachbücher, darunter Wessen Erinnerung zählt?; Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute (2019; Hoffmann und Campe). Von 2012 bis 2018 war er Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen (HSG). Terkessidis hat in Köln Psychologie studiert und in Mainz zum Thema Rassismus promoviert.
Die Teilnahme der Veranstaltung ist kostenlos und die Anmeldung erfolgt bis zum 26. August per E-Mail: berthild.kamps@duesseldorf.de