ÜBER UNS

Das Eine Welt Forum Düsseldorf e.V. ist ein Netzwerk für Entwicklungszusammenarbeit in Düsseldorf und fördert die Eine Welt Arbeit durch:

  • Vernetzung der Initiativen
  • Mitarbeit in politischen und bürgerschaftlichen Gremien
  • Akquisition von Sponsoren
  • Partizipation in Arbeitsgruppen und Bündnissen
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Kulturkooperationen und Bildungsarbeit

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Schirmleute EINE WELT TAGE:

●   Dr. Stephan Keller Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

●   Simone Bruns, Direktorin der Volkshochschule Düsseldorf

●   Wilfried Schulz, Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses

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02.12.2021 19:00 - 19:00 Uhr
Diskussion
Information
Online-Veranstaltung

Veranstalter: Stadt:Kollektiv:Eden
Online via Zoom

Democracy Lab: (Neo-)koloniale Kontinuitäten?

Yagmur Karakis ist Historikerin mit dem Schwerpunkt auf Globalgeschichte und der deutschen Kolonialgeschichte. Aktuell forscht sie als Volontärin am Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt zu den kolonialen Hintergründen der dortigen Sammlungen. Sie ist außerdem Teil des Historikerinnenkollektivs »RheinlandGlobal« und sie bietet in Düsseldorf Stadtrundgänge zu Düsseldorfs Global- und Kolonialgeschichte an. Politisch engagiert sie sich im Arbeitskreis »Düsseldorf postkolonial« sowie in diversen Bündnissen und AGs, z.B. für die kritische Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte sowie der rassistischen Brandanschläge in den 1990er-Jahren und der Morde des NSU.

David Guy Kono wurde in Douala (Kamerun) geboren, er lebt und arbeitet im Ruhrgebiet. Nach seiner Ausbildung zum Schauspieler, Tänzer und Marionettenspieler wurde er 2009 als bester Schauspieler im Rahmen des Festivals »Theâtralement vôtre« ausgezeichnet. Seit 2013 arbeitet er mit dem Bochumer Kainkollektiv an Stücken wie »Fin de Mission«, das die Spuren des europäischen Kolonialismus untersucht hat. 2015 entwickelte er die Performance »No Title« im Rahmen des Programms »The Incantations of the Disuiting Muse« bei SAVVY Contemporary in Berlin. 2017 konzipierte Kono im Rahmen des MusraraMix Festivals in Jerusalem die Performance »Lah Kam«, die das Spannungsverhältnis zwischen Innen und Außen thematisiert. Im Rahmen des Theaterfestivals Favoriten in Dortmund entwickelte Kono in Kooperation mit Antoine Effroy die Performance »Tcha.Sol.Boden«, in der er der historischen Parallelität von Reichtum und Ausbeutung nachging. 2018 wurde David Guy Kono mit der Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstler*innen ausgezeichnet. Auf dem Favoriten Festival 2020 feierte sein Stück »Metamorphose« Premiere, das auch im Ringlokschuppen gezeigt wurde.

Tina Adomako studierte English Literature, French and African Studies sowie Germanistik und Romanistik an der University of Ghana und der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Nach ihrem Studium arbeitete sie mehrere Jahre als Redakteurin bei verschiedenen Medienunternehmen. Heute ist sie freiberufliche Journalistin mit den Themenschwerpunkten Kultur, Entwicklung und Nachhaltigkeit und befasst sich mit entwicklungspolitischen Themen vor allem im Kontext von Migration und Teilhabe. Als Promotorin im Eine Welt Netz NRW Promotor*innen Programm engagiert sie sich außerdem in der Eine-Welt-Arbeit, ist aktiv an der Koordinierung und Durchführung von Initiativen der Entwicklungszusammenarbeit in NRW beteiligt und setzt sich für Chancengleichheit und pluralistische Perspektiven in der Migrationsgesellschaft ein. Als langjähriges Mitglied der neuen deutschen Medienmacher*innen (NDM), 10 davon im Vorstand, ist es ihr zudem sehr wichtig, mehr Migrations-Vielfalt in der deutschen Medienlandschaft zu erleben.

Dr. Onur Suzan Nobrega ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Soziologie mit den Schwerpunkten Kultur und Migration sowie Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2008 ist sie international in der Lehre und Forschung tätig und arbeitet transdisziplinär in der Soziologie und den Medien-, Film- und Kulturwissenschaften zu den Themen Rassismus, Kolonialismus und Intersektionalität. Sie promovierte 2016 am Goldsmiths, University of London in Media and Cultural Studies mit einer ethnographischen Studie zur Entstehung und Institutionalisierung der postmigrantischen Theaterbewegung, der Diversifizierung von Kulturpolitik und Kulturförderung und den prekären Arbeitsbedingungen von Künstler*innen of Colour in Berlin. Ein weiteres langjähriges aktivistisches und wissenschaftliches Projekt, das Onur Suzan Nobrega seit 2010 in Zusammenarbeit mit dem afro-türkischen Verein Izmir verfolgt, ist die Sichtbarmachung, Analyse und der Kampf gegen koloniale Kontinuitäten des antischwarzen Rassismus in der Türkei und innerhalb der türkeistämmigen Diaspora. Im Oktober 2021 erschien der von ihr gemeinsam mit Matthias Quent und Jonas Zipf herausgegebene Sammelband »Rassismus.Macht.Vergessen. Von München über den NSU bis Hanau. Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors« (transcript Verlag) in dem Nobrega für eine betroffenenzentrierte, communityübergreifende, intersektional und antikolonial-feministische und antifaschistische Perspektive auf Rassismus, rechten Terror und Erinnerungskultur in Deutschland plädiert. Seit November 2021 ist Nobrega Vorstandsmitglied der Fachgesellschaft Dekolonial für rassismuskritische, postkoloniale und dekoloniale Theorie und Praxis.

Antigone Akgün ist freischaffende Performerin, Autorin und Dramaturgin in der freien Szene, sowie an Stadt- und Staatstheatern. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich vordergründig mit der Neu- und Überschreibung des eurozentrischen Kanons, sowie mit Interventionen, die strukturelle Veränderungen und Diversifizierung von Kultur- und Kunstinstitutionen anvisieren. // text: www.dhaus.de