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Jedem Anfang wohnt ein neuer Zauber inne.
Lesezeit: 3 MinutenNiemand könnte meine Gemütslage aktuell wohl besser beschreiben als dieses Zitat von Hermann Hesse. So kommt, was kommen musste: Mein letzter Blog als FSJ-Pler. Ein letztes Mal in dieser Form über entwicklungspolitische Fragen und die Eine Welt Arbeit sinnieren. Ich möchte diesen ganz eigenen Erfahrungsbericht vor allem nutzen, um Danke zu sagen und nachzudenken, was mich im vergangenen Jahr bewegt hat.
Was ist Eine Welt? So haben meine Überlegungen auf diesem Blog begonnen. Ein Jahr später kann ich meine damaligen Erkenntnisse nur noch einmal mehr unterstreichen! Eine Welt ist bunt, ist alt, jung, modern und manchmal auch träge, manchmal fokussiert sie sich auf fairen Handel, mal auf Menschenrechtsarbeit, immer noch zu selten auf Feminismus, zu selten auf fortwährende koloniale Realitäten. Eine Welt kann alles und nichts sein. Jeder hat seine ganz eigene Eine Welt, die für Engagierte seine ganz eigene Magie entfaltet, für Betroffene häufig für bitteres Kopfschütteln sorgt. In dieser Einen, Meinen Welt ist Platz für jede:n! Ich habe so viele Facetten der Einen Welt (Arbeit) kennenlernen dürfen, habe so viele unterschiedliche Menschen sehen und sprechen dürfen. Jede:r hat mich eingeladen seine*ihre eigene Eine Welt kennenzulernen. Viele kleine Farbtupfer ergeben am Ende auch ein Gemälde.
Eine Welt ist eine Geschichte von unverbesserlichen Weltveränder:innen, die nicht aufgeben für ihre Visionen von einer gerechteren und solidarischen Einen Welt. Es ist die Erzählung von Kämpfer:innen, die sich nicht mit einem Nein und einer Absage zufrieden geben, die immer weiter gehen und jeden noch so schmerzhaften Extrakilometer mitgehen, um sich für Ideale, für Werte der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit einzusetzen. Es ist der Mythos des Veralteten, der immer noch über einer längst modernen Szene wabert wie ein Damoklesschwert. Eine Welt diskutiert DIE Fragen unserer Zeit. Es gibt sie die jungen Engagierten.
Die Eine Welt und wir als Träger:innen ihrer Idee müssen dabei vor allem eines immer wieder machen: auf die Verbindungen hinweisen! Es gibt sie! Wer sich über furchtbare Arbeitsbedingungen aufregt, wer sich über Arbeiter:innen in Katar echauffiert, wer sich vor steigenden Meeresspiegeln und den drohenden Auswirkungen des Klimawandels fürchtet, wer sich ärgert, dass auch hunderte Jahre nach Ende des Kolonialismus dessen Denkmuster noch immer präsent sind, alle diese Menschen müssen doch eine Sache anerkennen: Die Überwindung dieser Probleme liegt in der Einen Welt. Es liegt in der Augenhöhe, der Gleichbehandlung, dem Respekt und der Achtung des Globalen Südens, es liegt in ehrlicher Kooperation und beidseitiger Wertschätzung.
Was bleibt am Ende dieses FSJ? Viel!
Wer bleibt am Ende dieses FSJ? Ich!
Wenn man sich wie ich in seinem FSJ sehr intensiv mit bestimmten Themen beschäftigt hat, wenn man seine eigene Eine Welt Geschichte entwickelt hat, dann muss es auch weitergehen. Engagement ist keine Einbahnstraße und es hört auch nicht nach einem Jahr abrupt auf! Von mir wird man weiterhin lesen und hören können, ab nächster Woche dann aber nicht mehr als FSJ-Pler, sondern als Zuständiger des Vereins für Öffentlichkeitsarbeit in den Sozialen Medien.
Was bleibt mir zu wünschen und zu hoffen? Ich wünsche mir, dass das Eine-Welt-Engagement weiter gelebt wird und dass man es immer weiter schafft neue Menschen für dieses eindrucksvolle Engagement zu sensibilisieren und gewinnen! Meinem Nachfolger im FSJ-P wünsche ich nicht nur viel Spaß und viel Freude, sondern auch viele Momente, an die er sich nach lange zurückerinnern mag. Momente, die für ihn „Eine Welt“ bedeuten.
In diesem Sinne – Man liest sich!
Fabian