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Federübergabe und Lebensumbruch
Lesezeit: 2 MinutenNun beginnt mit diesem Blogeintrag im Herbst 2021 die Federübergabe und die Verantwortung diesen Blog weiterzuführen. Ich bin Niklas und der neue FSJ-Pler im Eine Welt Forum Düsseldorf e.V.. Fabian und ich werden weiterhin zusammenarbeiten und gemeinsam den Instagram-Kanal betreuen. Allerdings ist es jetzt nun meine Aufgabe die Blogeinträge weiterzuführen.
Nach nun fast vier Monaten kann ich nur sagen: Ich bin sehr froh diesen Freiwilligendienst machen zu können und appelliere an jeden und jede, die Möglichkeit einen Freiwilligendienst in der Politik wahrzunehmen! Ich konnte hier in meiner Einsatzstelle viele Leute kennenlernen und tolle Veranstaltungen besuchen und greife direkt die Abschlussworte meines Vorbloggenden auf: „Ja ich konnte schon bereits jetzt viele Momente sammeln, an die ich mich gerne zurückerinnern werde!“ Besonders hervorheben möchte ich die tägliche Auseinandersetzung mit Themen und Problematiken, die mir in meinem bisherigen Alltag kaum begegnet sind. Eine sehr einprägende Veranstaltung, welche für mich exemplarisch für meine tägliche Arbeit steht, war für mich der Vortrag von Mark Terkessidis „Erinnerung in der Einwanderungsgesellschaft. Nachdenken über die vergessene Geschichte des deutschen Imperialismus.“
In jüngster Vergangenheit habe ich mich mit dem Thema Kinderarbeit und deren Facetten beschäftigt. Im Vordergrund hierbei stand bei meiner Recherche die ausbeuterischere Kinderarbeit, bei der die Kinder starke Schäden davon tragen. Das Thema war mir zwar schon vorher ein Begriff, allerdings waren mir die Tragweite der Problematik und die damit verbundenen Schwierigkeiten des Ausbrechens aus dem Teufelskreis nicht bekannt. Was mich besonders erschrocken hat ist, dass die Kinderarbeit in den letzten Jahren stagnierte und teilweise sogar wieder angestiegen ist und in dem Jahr 2020 insgesamt 160 Millionen Kinder darunter zu leiden hatten. Das verzweifelnde bei dieser Thematik ist, dass die Kinder in einen Teufelskreis der Armut hineingeboren werden und oft keine andere Wahl haben als arbeiten zu gehen und ihren Familien das Überleben zu ermöglichen. Ihre körperliche und psychische Entwicklung bleibt dabei komplett auf der Strecke und der Zwang arbeiten gehen zu müssen, kommt in meinen Augen teilweise der Sklaverei nach. Insbesondere die Schulbildung wird hierbei komplett vernachlässigt. Hinzu kommt, dass viele Regionen nicht über eine Bildungsstätte verfügen und auch die Sensibilisierung für die Relevanz der Bildung nicht vorhanden ist. Dementsprechend ist die Chance, neue Qualifikationen zu erwerben um später bessere Jobmöglichkeiten wahrnehmen zu können und damit aus der Armut zu entfliehen, nicht gegeben. Zudem gibt es keine Sozialsysteme, die den Familien helfen könnten und es den Kindern ermöglichen würde Schulen zu besuchen und der Kreislauf beginnt erneut.
Alleine mit diesem Thema könnte ich meinen Freiwilligendienst komplett ausfüllen und würde noch längst nicht alles über die Problematik der Kinderarbeit wissen. Ich hoffe, dass das Jahr genau so weitergeht wie es begonnen hat und werde in diesem Blog in regelmäßigen Abständen weiterhin darüber berichten.
Bis dahin verbleibe ich, wie in jeder Mail vom Eine Welt Forum Düsseldorf e.V., mit
Herzlichen Grüßen
Niklas Gralla