
FAIRER HANDEL
Vertrieben wird der Düsseldorf Café nach den strengen Prinzipien des Fairen Handels.
Was aber bedeutet Fairer Handel genau und wem kommt er zugute?
Rund 25 Millionen Menschen in den sog. Entwicklungsländern leben von der Kaffeeernte. In Deutschland werden jährlich 800 Millionen Liter Kaffee getrunken. Dennoch werden die Produzenten im Süden davon nicht reich. Im Gegenteil: Die Kaffeebauern erhalten nur einen verschwindend geringen Anteil des Ladenpreises, der es einer Familie kaum erlaubt menschenwürdig zu existieren.
Fairer Handel mit Kaffee fördert gezielt Kleinbauern, die sich in Genossenschaften und Kooperativen organisiert haben. Faire Preise sorgen so für ein besseres Leben von Millionen Menschen in Mexiko, Guatemala, Honduras, Costa Rica, Bolivien, Peru, aber auch Äthiopien, Tansania oder Uganda, um nur einige Handelspartner zu nennen.
Kaum ein Produkt ist so stark von Preisschwankungen betroffen wie Kaffee, der wie Rohöl an der Börse gehandelt wird. In den letzten Jahren führten niedrige Kaffeepreise und Naturkatastrophen dazu, dass die Bauern nicht einmal ihre Produktionskosten erwirtschaften konnten. Viele lateinamerikanische Kleinbauern verelendeten oder wanderten deshalb in die Slums der großen Städte ab.
Hier setzt die Idee des Fairen Handels an: Festgesetzte Mindestpreise machen die Kleinbauern unabhängig von den Preisschwankungen auf den internationalen Weltmärkten. Die Importeure von fairem Kaffee, wie die GEPA, zahlen ihren Partnern für fair gehandelten Kaffee einen von TransFair festgelegten Mindestpreis. In Zeiten extrem niedriger Weltmarktpreise erhalten die Produzenten durch den fairen Handel bis zum Doppelten des Weltmarktpreises!

Düsseldorf Café ist mit dem Fairtrade-Siegelausgezeichnet, das von der unabhängigen Initiative TransFair (Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der „Dritten Welt“ e. V.) vergeben wird.
Das Fairtrade-Siegel garantiert dem Verbraucher verbindliche Standards, die auf drei maßgeblichen Säulen beruhen:
- Ökologie
Liste verbotener Substanzen; umweltschonender Anbau; Förderung des Bio-Anbaus; Verbot gentechnisch veränderter Organismen - Ökonomie
stabile Mindestpreise; Fairtrade-Prämie; langfristige Handelsbeziehungen; Vorfinanzierung - Soziales
Arbeitsbedingungen; Diskriminierungsverbot; keine illegale Kinderarbeit; Versammlungsfreiheit
Alle Produzenten und Händler müssen sich an diese Standards halten – nur dann dürfen ihre Produkte mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.fairtrade.net
Die Vorteile des Fairen Handels für die örtlichen Kleinbauern liegen auf der Hand:
- Durch Mindestpreise wird gewährleistet, dass sowohl die Produktionskosten als auch die täglichen Lebenshaltungskosten der Kleinbauern abgedeckt sind. Wenn der Weltmarktpreis über dem Mindestpreis liegt, bekommen die Bauern diesen mit einem Aufschlag ausbezahlt.
- Das Verbot von Zwangsarbeit, illegaler Kinderarbeit und weiterer Arbeitsnormen sichern menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen.
- Die Fairtrade-Prämie beinhaltet einen Anteil für Gemeinschaftsprojekte, wie Schulen und Krankenstationen, die die Lebensumstände der Kleinbauern und ihrer Familien verbessern.
- Mit kontinuierlich höheren Preisen können die Partner durch fairen Handel in ihre Kaffeegärten investieren und damit ihre Erträge und die Qualität steigern.
- Langfristige Lieferbeziehungen ermöglichen den Produzenten eine verlässliche Planungsgrundlage. So werden Kaufverträge über mindestens ein Erntejahr abgeschlossen und mit vielen Partnern werden zudem mehrjährige Rahmenvereinbarungen getroffen.
- Auf Wunsch werden Vorfinanzierungen und zinsgünstige Kredite gewährt, sodass auch schwierige Zeiten vor der Ernte oder nach Naturkatastrophen überbrückt werden können.
Welche Kriterien müssen die Produzenten erfüllen?
- Genossenschaften müssen politisch unabhängig sein und eine demokratische Struktur aufweisen.
- Bei den Genossenschaftsmitgliedern handelt es sich überwiegend um kleinbäuerliche Familienbetriebe.
- Kleinbauern sind in allen wichtigen Entscheidungen ihrer Genossenschaft direkt und demokratisch beteiligt. Dies gilt insbesondere für die Verwendung des Mehrerlöses aus dem Fairen Handel.