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27.09.2014 17:00 - 17:00 Uhr
Information
Diskussion
Sonstiges
Veranstalter:
Jugendherberge Düsseldorf Düsseldorferstr. 1
Pazifismus zwischen Weltkriegen, Kaltem Krieg und neuen Interventionskriegen
Der Rückblick auf 1914 ist auch ein Rückblick auf 100 Jahre Friedensbewegung.
Noch im Sommer 1914 gab es Demonstrationen gegen den drohenden Krieg, der
nicht verhindert werden konnte. Dennoch flossen die Vorstellungen der Friedens-
bewegung in die Bestrebungen zur Gründung des Völkerbundes ein. In den 20er
Jahren nahmen Hunderttausende an den „Nie wieder Krieg“- Demonstrationen
teil.
Nach dem II Weltkrieg stand der Kampf gegen die
atomare Aufrüstung im Zentrum. Der Stockholmer Appell
zum Verbot der Atomwaffen wurde weltweit von
Millionen Menschen unterschrieben. In der
Bundesrepublik brachte der Protest gegen die
Wiederbewaffnung Zigtausende auf die Straße. Der
Protest gegen den Vietnamkrieg wurde in den 1970er
Jahren in den USA und Westeuropa eine Massen-
bewegung und zur Grundlage für die Bewegung gegen die
Stationierung neuer Atomraketen in den 1980er Jahren.
2003 demonstrierten Millionen Menschen weltweit gegen den Krieg im Irak. Die
propagandistische Umwidmung von Kriegseinsätzen der NATO zu angeblich
humanitären Aktionen und die verheerenden Folgen von Militäreinsätzen der
NATO in Afrika und im Nahen und Mittleren Osten stellte die Friedensbewegung
vor weitere Herausforderungen. Eine Antwort darauf war die stärkere
Beschäftigung mit der zivilen Konfliktbearbeitung.
Die aktuelle politische Situation fordert dringend neue Aktionen. Viele Menschen
sind bestürzt über die Konfrontations- und Kriegspolitik. Die Friedensbewegung
steht vor der Herausforderung, sowohl den Protest auf die Straße zu tragen als
auch Wege zu einer friedlichen und gerechten Welt aufzuzeigen.
Was kennzeichnete die herausragenden Phasen der Friedensbewegung und
welche Erfahrungen von damals können uns in der heutigen Situation
helfen? Dazu nimmt Reiner Braun, Geschäftsführer der Naturwissenschaftler für
den Frieden (IALANA) und Co-Präsident des International Peace Bureau (IPB),
Stellung. Der Eintritt ist frei.