06.05.2021 19:00 - 22.09.2021 21:30 Uhr
Information
Online-Veranstaltung
Veranstalter: Bündnis "Aachen postkolonial"
Veranstaltungsort: Online
Online-Veranstaltungsreihe: „Aachen postkolonial. Verbindungen. Verflechtung. Nachwirkungen.“
Der Arbeitskreis Postkolonial Aachen hat eine Online-Veranstaltungsreihe von Mai – September 2021 mit verschiedenen Veranstaltungen geplant.
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen im Flyer unter: https://bak-ac.de/export/sites/einrichtungen/bischoefliche-akademie/.galleries/programme/Flyer_-Veranstaltungsreihe_Aachen-postkolonial.-Verbindungen.-Verflechtungen.Nachwirkungen_Buendnis-Aachen-postkolonial.pdf
Termine: 06. Mai, 29. Mai, 19. Juni, 25. Juni & 22. September
Bis heute prägt der Kolonialismus als nahezu 500 Jahre andauernde europäische Fremdherrschaft das Weltgeschehen. Trotz der hart erkämpften Unabhängigkeiten ehemaliger Kolonien , sind die Folgen des Kolonialismus im globalen Süden und im globalen Norden immer noch feststellbar. Es zeigt sich, dass zwar politische Veränderungen und ein Normwandel auf nationaler Ebene wie auch in den internationalen Beziehungen angestoßen wurden, jedoch das Erbe des Kolonialismus in Form von rassistischen Wissensbeständen, Denkmustern und Stereotypen in den Köpfen der Menschen, in Staats- und Machtstrukturen sowie in Abhängigkeiten und Ungleichheiten weiterwirkt.
Dass auch Deutschland eine imperiale Kolonialmacht war und auf dem afrikanischen Kontinent zahlreiche Kolonien unterworfen und ihre Lebensräume zerstört hatte, ist wenig bekannt oder scheint weit weg. Dabei gibt es auch in Deutschland viele Orte mit einer kolonialen Geschichte. Spuren des Kolonialismus finden sich auch in Aachen allerorts, oftmals ohne dass sie als solche wahrgenommen werden. Sie prägen die Stadt, in der wir uns bewegen in vielfältiger Weise – und damit auch uns.
Die Veranstaltungsreihe „Aachen postkolonial. Verbindungen. Verflechtungen. Nachwirkungen.“ möchte nicht nur Verbindungen zwischen Aachens Rolle im historischen Kolonialismus und unserem Alltag heute ziehen, sondern auch die Verbindungen, Verflechtungen und Nachwirkungen Aachens im Zusammenhang mit globalen gesellschaftlichen Entwicklungen betrachten.
Unser im Jahr 2020 neu formiertes Bündnis, bestehend aus den Institutionen Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen, VHS Aachen/Projekt NRWeltoffen und Pädagogisches Zentrum Aachen, möchte unter inhaltlicher und konzeptioneller Mitwirkung von Susanne Bücken, Sozialpädagogin Dipl./M.A. und Bildungswissenschaftlerin und Jan Röder, Dipl.-Sozialpädagoge und Geschichtswissenschaftler, den aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zum Thema (Post-)kolonialismus aufgreifen und Praktiker_innen, Expert_innen und Interessierte aus unterschiedlichen fachlichen Kontexten in Aachen und darüber hinaus innerhalb unterschiedlicher Veranstaltungsformate zum kritischen Nachdenken anregen und in Austausch miteinander bringen. Das Pädagogische Zentrum Aachen (PÄZ) bietet unter dem Motto „Anerkennung, Gerechtigkeit und Entwicklung“, dem Slogan der derzeitigen UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft, Veranstaltungen mit Empowerment-Aspekten an, die sich sowohl gezielt an eine afrodiasporische Zuhörer_innenschaft richten als auch anderen Interessierten offenstehen.
Vor diesem Hintergrund werden wir verschiedene Veranstaltungen mit kulturwissenschaftlichen, pädagogischen, historischen, und soziologischen Themenschwerpunkten aus einer postkolonialen Perspektive konkret und gesellschaftskritisch in den Blick nehmen. Mit dieser thematischen Vielfalt möchten wir eine breit gefächerte Zielgruppe adressieren: Schüler_innen, Studierende, Pädagog_innen, Kulturarbeitende, Politiker_innen, Wissenschaftler_innen und insgesamt alle interessierten Bürger_innen Aachens. Auf diese Weise möchten wir das Thema in und für Aachen platzieren, einen Wissenstransfer ermöglichen, neue Perspektiven eröffnen und einen Mehrwert für alle Beteiligten schaffen.