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31.10.2012 23:00 - 23:00 Uhr
Film
Veranstalter:
Infos unter www.ezef.de
Mugabe … what happenend?
England, Zimbabwe, Südafrika 2011, 80 min., Dokumentarfilm, dt. Fassung (Kommentar synchronisiert, O-Ton untertitelt)
Buch: Ingrid Sinclair, Lwelyn the Last
Kamera: Nicolaas Hofmeyr, Esko Metsola
Schnitt: Ronelle Loofs, Joel Jacovella
Ton: Barry Donnelly
Sänger: African Voices Arts on Main, Thomas Mapfuno
Produktion: Michael Auret, Spier Films
Koproduktion: Uhuru Productions, ZDF Arte
Der Film verwebt die Biographie Robert Mugabes mit der Geschichte Zimbabwes, des ehemaligen Rhodesiens, und des antikolonialen Befreiungskampfes in der Region. Inspiriert von Präsident Nkruhma und der Unabhängigkeit Ghanas 1957 engagiert sich Mugabe im Freiheitskampf und steigt zum 1. Präsidenten des unabhängigen Zimbabwes auf. Dabei weiß er die Besonderheit des von Weißen regierten und wirtschaftlich beherrschten Rhodesiens, das im Streit mit dem kolonialen Mutterland Großbritannien liegt, und die Konstellation des Kalten Krieges geschickt für sich zu nutzen.
Zunächst gilt Zimbabwe als Modell einer Gesellschaft, in der Schwarze und Weiße auch nach der Unabhängigkeit friedlich zusammenleben können. Doch schon während des Befreiungskampfes wird deutlich, mit welcher Rücksichtslosigkeit Mugabes jede Form von Opposition unterdrückt. Der Wandel vom Freiheitskämpfer zum rücksichtslosen Autokraten scheint so weniger überraschend als vorhersehbar.
Im Film kommen Freunde und politische Weggefährten Mugabes zu Wort. Ergänzt durch seltenes Archivmaterial berichten sie von ihrer Bewunderung für den jungen Aktivisten, aber auch von ihrem zunehmenden Unverständnis für seine politische Taktik, das sich in Distanz und schließlich offene Gegnerschaft verwandelt. Einschätzungen von Kritikern werden ergänzt durch Aussagen direkt betroffener Opfer. Enttäuschte Anhänger Mugabes fragen sich, warum sie sich nicht früher und entschiedener gegen ihn gewandt haben. Einschneidende Ereignisse wie der Genozid im Matabeleland spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Simon Bright geht in seinem vielschichtigen Film der Frage nach, was geschehen musste, damit der Mann, den er einst bewunderte und den er in den ersten Jahren der Unabhängigkeit unterstützte, zu einem autokratischen machtbesessenen Herrscher werden konnte.