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21.09.2019 11:30 - 28.09.2019 11:30 Uhr
Film
Veranstalter: Filmkunstkinos Düsseldorf
Cinema Filmkunstkino Düsseldorf Schneider-Wibbel-Gasse 5 40213 Düsseldorf
Human Flow
Ai Weiwei ist sich, als markterprobter Künstler, dessen bewusst, wie sehr ein direktes politisches Engagement dem Image schaden kann — und er tut es trotzdem. Dabei steht er auch mit der Präsenz seines markanten Körpers ein, bleibt niemals außen vor.
Das als bloße Selbstinszenierung aufzufassen, verfehlt den Punkt. Denn gerade medienwirksame Aktionen wie das nachgestellte Foto des toten Jungen am Strand sorgen letztlich für eine Debatte, die wieder über Fragen der Darstellbarkeit nachdenkt, und in ihrer schmerzhaften Direktheit zum Handeln aufruft.
Es waren die Nachwirkungen dieser Fotografie, die den britischen Premier Cameron schließlich dazu veranlassten, mehr Geflüchtete im Commonwealth aufzunehmen. Insofern stehen auch Ai Weiweis Beiträge zur Frage der „Flüchtlingskrise“ in der Tradition des berühmten Essays „Das Leiden der Anderen betrachten“ von Susan Sonntag, die schreibt:
„Das Bild sagt: Setz dem ein Ende, interveniere, handle. Und dies ist die entscheidende, die korrekte Reaktion.“
In seinem neuen und groß angelegten Film „Human Flow“ findet sich eine unmittelbare Fortsetzung dieser Philosophie. Ai Weiwei ist unterwegs mit Menschen auf der Flucht, in Europa, im Borderland Mexicos, aber auch in Myanmar, das in den letzten Monaten durch den Genozid an den Rohingya wieder in traurige Schlagzeilen geriet. Mit einem großen Kamerateam, das beispielsweise auch DOP-Legende Christopher Doyle einschließt, dokumentiert er ein Geschehen, das wir gerade erst als historischen Wendepunkt zu begreifen beginnen und akkumuliert eine Fülle an Material, das Zeugnischarakter hat.
Die Hälfte der Einnahmen aus dem Kartenverkauf spenden wir an CINEMA FOR PEACE
Der Film wird im Rahmen der EINE WELT FILMTAGE 2019 gezeigt!
Die EINE WELT FILMTAGE sind eine Kooperation zwischen den Filmkunstkinos Düsseldorf sowie dem Eine Welt Forum Düsseldorf e.V. und sind gefördert durch den Eine-Welt-Beirat der Landeshauptstadt Düsseldorf.