ÜBER UNS

Das Eine Welt Forum Düsseldorf e.V. ist ein Netzwerk für Entwicklungszusammenarbeit in Düsseldorf und fördert die Eine Welt Arbeit durch:

  • Vernetzung der Initiativen
  • Mitarbeit in politischen und bürgerschaftlichen Gremien
  • Akquisition von Sponsoren
  • Partizipation in Arbeitsgruppen und Bündnissen
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Kulturkooperationen und Bildungsarbeit

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Schirmleute EINE WELT TAGE:

●   Dr. Stephan Keller Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

●   Simone Bruns, Direktorin der Volkshochschule Düsseldorf

●   Wilfried Schulz, Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses

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28.09.2017 20:00 - 20:00 Uhr
Theater

Veranstalter: Tanzhaus NRW
Tanzhaus NRW Erkrather Str. 30 40223 Düsseldorf

Eisa Jocson

Strahlend winkt uns die Disney-Prinzessin aus Filmen, Parks und hier nun von der Bühne entgegen. Weltweit hat sich Schneewittchen zum Inbegriff des glücklichen Mädchens etabliert. Die in Manila lebende Choreografin Eisa Jocson geht diesem scheinbar universellen Glücksversprechen zusammen mit dem Performance-Künstler Russ Ligtas auf den Grund: Sie schlüpfen in die Haut Schneewittchens. Zwischen ehrlicher Akribie und schriller Überhöhung lassen sie das überglückliche Prinzessinnentum ins Rutschen geraten. Die Herstellung der Figur, ihre Bewegungen und Sprachformeln werden einstudiert und die Konversation mit der Prinzessin erprobt: Hoch artifiziell kommt die Prinzessin daher und gleichzeitig so eigenartig vertraut. Jedoch unter welchen Bedingungen entsteht so eine Prinzessin?
Eisa Jocson wirft mit ihrer detailgenauen Studie einen Blick auf die Glücksindustrie, die alles andere als Glanz und Gloria ist. Insbesondere in Disneyland Hong Kong werden professionelle Tänzer*innen von den Philippinen angeheuert. Sie werden aber aufgrund ihrer Hautfarbe und Herkunft in die Nebenrollen der Märchen verdrängt und nie in das Kostüm für die Prinzessin mit Lippen rot wie Blut, Haare schwarz wie Ebenholz und Haut weiß wie Schnee schlüpfen können. Damit eröffnet das Spiel mit Archetypen und Glückszeremonien in der Verdoppelung durch die beiden Darsteller*innen einen neuen Blick auf den globalen Kreislauf der Arbeitskräfte, Bildervorräte und vorgeblichen Ideale. Beständig balanciert Eisa Jocson etwa zwischen einer perfekten Imitation, einer subtilen Zerlegung und einem scharfen Blick auf die Vergnügungsindustrie.
Als bildende Künstlerin mit Balletthintergrund kam Eisa Jocson über den Pole Dance zum zeitgenössischen Tanz. In ihren Stücken setzt sie sich mit den Verschränkungen von Geschlecht, Arbeit, Migration und Körperlichkeit auseinander. Ihre Stücke präsentiert sie regelmäßig an renommierten Theatern und auf internationalen Festivals in Asien und Europa und zeigte zuletzt 2015 „The host“ in einer Uraufführung im tanzhaus nrw.

Dauer: 70 Min. / in englischer Sprache / Fr 19:00 Physical Introduction / Fr anschl. Gespräch

Weitere Veranstaltung am 29.09.2017 um 20 Uhr